Carl-Dieter Spranger

deutscher Jurist und Politiker; CSU; Bundesminister für wirtschaftl. Zusammenarbeit und Entwicklung 1991-1998; MdB 1972-2002

* 28. März 1939 Leipzig

Herkunft

Carl-Dieter Spranger, ev., wurde am 28. März 1939 als Sohn eines Landwirts in Leipzig geboren. Sein Vater bewirtschaftete ein 350-ha-Gut in der Nähe der Stadt. 1945 wurde die Familie enteignet und vertrieben. Sie fand im fränkischen Ansbach eine neue Heimat.

Ausbildung

Nach dem Abitur 1957 in Ansbach studierte S. in Erlangen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. 1962 legte er die Erste, 1966 die Zweite juristische Staatsprüfung ab.

Wirken

1964-1965 war S. nebenamtlich Assistent für Verwaltungsrecht und von 1966 bis 1967 hauptamtlicher Assistent für Zivilrecht an der Universität Erlangen-Nürnberg. Anschließend arbeitete er als Gerichtsassessor bei der Staatsanwaltschaft Ansbach. 1968 wurde er Staatsanwalt, 1969 Landgerichtsrat. Seit 1977 ist er als Rechtsanwalt zugelassen.

Unter dem Eindruck der 68er Studentenproteste schloss sich S. der CSU an, um der "linksextremistisch-anarchistischen APO" eine Antwort derer entgegenzusetzen, die die Ordnung des Grundgesetzes bejahten, wie er damals argumentierte. 1969-1976 war er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Ansbach Stadt, außerdem gehörte er 1972-1976 als CSU-Abgeordneter (Fraktionsvorsitzender) dem Ansbacher Stadtrat an. 1973 wurde er stellv. Vorsitzender des CSU-Bezirksverbandes Mittelfranken. 1989 rückte er als Nachfolger von Karl Hillermeier zum Bezirksvorsitzenden auf. Seit 1977 ...